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Das System der Domainnamen

Web Suche gefunden werden

Die DNA oder besser gesagt die DNS (Domain Name System) des Internets

Ist nicht jeder ein bisschen fasziniert von den Piraten der Karibik und den Schätzen die sie gefunden und auch versteckt haben? Träumt nicht jeder davon genau so einen Schatz zu finden? Bevor man sich Tauchausrüstung und ein Boot für die Schatzsuche in der Südsee besorgt – es gibt auch moderne Schätze, die man im Internet finden kann. Die Rede ist hier von Domains. Denn den Handel mit Domains kann man durchaus als moderne Schatzsuche bezeichnen. Es gibt nämlich Firmen, die richtig viel Geld für Domains am Sekundärmarkt bezahlen.

Was ist eine Domain?

Eine Domain ist ein weltweit eindeutiger Name für Website. Die Bestandteile einer kompletten Domain sind:

• Third-Level-Domain (Subdomain)
• Second-Level-Domain
• Top-Level-Domain (TLD)

Achtung – viele setzten die Domain mit der URL gleich aber die Domain ist nur ein Bestandteil der URL. Über IP-Adressen können Browser gezielt Hosts ansprechen um Webseiteninhalte abzurufen. Deshalb ist jeder Webserver durch einen einzigartigen numerischen Code – die IP Adresse – gekennzeichnet. Diese Adressen sind mehrstellige Zahlencodes, die wir uns mit unserem menschlichen Gedächtnis nur schwer merken können. Außerdem sind diese Zahlenreihen auch sehr anfällig für Tippfehler. Genau aus diesem Grund hat sich die alphanumerische Methode der Adressierung etabliert – die Domain. Das ist ein weltweit einmaliger und eindeutiger Name für einen logisch abgegrenzten Teilbereichs des Internets. Als Beispiel kann hier eine Website wie www.hardlab.de genannt werden.

Suchmaschinen helfen bei der Suche nach der passenden Domain für ein bestimmtes Suchwort. Die deutsche Top Level Domain .de verzeichnet mehr als 8 Millionen Registrierungen – eine unglaubliche Zahl aber so viele Domains gibt es mit der Endung .de. Egal ob Urlaub, Online Shopping, Blogs zu den verschiedensten Themen, News, Websites mit den besten Bonus Codes oder so gut wie jedes andere Thema das User des www interessiert. Im Internet wird man bestimmt fündig und die „Bibliothek“ dazu heißt „Domains“.

Die eigene Domain sichern – welche Endung wählen?

Es gibt mittlerweile unzählige Domainendungen und sollte die Wunschdomain unter der Endung .de oder .com nicht mehr frei sein werben viele Webhoster damit auch andere Endungen wie zum Beispiel .online oder .bayern verfügbar zu haben. Das ist zwar möglich, es wird aber von vielen Profis davon abgeraten, weil die meisten Nutzer es gewohnt sind die klassische Endung .com oder .de zu verwenden. Vor allem bei Endungen wie .biz, .info oder .org sollte man vorsichtig sein, da viele Spam Domains mit diesen Endungen arbeiten. Das kann dann schnell ein falsches Licht auf eine eigentlich seriöse Firma werfen.

Für den Fall dass die Wunschdomain nicht mehr verfügbar ist, kann man natürlich versuchen diese zu kaufen. Hier gilt – je mehr Suchanfragen es für einen Suchbegriff beziehungsweise die Domain gibt, desto teurer ist sie. Der Preis steigt also mit der Beliebtheit und so gingen Domains wie kredit.de, pizza.de oder jobs.de für bis zu siebenstellige Beträge über den virtuellen Ladentisch. Im Normalfall kann man sich aber seine Wunschdomain für wenige hundert Euro am Sekundärmarkt kaufen. Wenn man herausfinden möchte, wem eine bestimmte Domain gehört kann man kostenlos über www.denic.de den Inhaber mit Kontaktdaten herausfinden und direkt mit ihm in Verhandlung treten.

Spekulation oder Big Business – der Handel mit Domains

Viele Einsteiger starten mit dem Ziel – wenig Einsatz, viel Gewinn – in den Domainhandel. Das Prinzip des Domainhandels ist also klar: Domains, die eine Wertsteigerung versprechen, registrieren und mit Gewinn weiterverkaufen. Wenn man es genau nimmt, geht es beim Domainhandel nicht um einen Verkauf, sondern um die „Übertragung der Inhaberschaft“. Domains sind ideelles Gut und so wechseln lediglich die Rechte am Domainnamen den Besitzer. Aufpassen muss man bei Marken- und Namensrechten, ansonsten kann man mit jeder Domain in den Handel einsteigen.

Fakt ist, Gewinne lassen sich eher aus der Masse an Verkäufen generieren und nicht mit wenigen hochpreisigen Domains. Man erzielt also gute Geschäfte wenn man viele niedrigpreisige Domains an die User bringt. Jährlich werden ungefähr 150.000 neue .de Domains registriert. Ein großer Teil davon wird für tatsächliche Websites genutzt, der Rest wird gesichert in der Hoffnung damit gutes Geld zu verdienen. Die besten .de Domains sind schon registriert und auch schon verkauft, es wird also schwierig mit den noch neu verfügbaren Höchstpreise zu erzielen. Dennoch gilt der Markt nach wie vor als attraktiv, auch wenn das Angebot an neuen Domains mit beliebten Endungen wie .com oder .de immer kleiner wird.

Geld verdienen mit „Parkgebühren“

Als Alternative zum Domainverkauf gibt es auch die Möglichkeit Domains zu parken. Hier wird eine ungenutzte Domain dafür verwendet um thematisch zum Domainnamen passende Werbung zu positionieren. Natürlich in Kombination mit der prominenten Anzeige, dass auch diese Domain zum Verkauf steht. Hier verdienen dann auch spezielle Parking- Provider und Werbepartner wie etwa Google. Als Domain-Besitzer verdient man in diesem Fall aber auch etwas und zwar dann wenn ein Besucher der geparkten Seite auf den Werbelink klickt. Europaweiter Marktführer der professionellen Parking-Provider ist www.sedo.de, es gibt aber noch unzählige weitere Dienstleister wie zum Beispiel Domainsponsor und Namedrive. Reich wird man mit dem Domain-Parking eher nicht aber vielleicht kann man die Kosten decken und die Chancen auf einen guten Verkauf der Domain erhöhen sich. Statistiken belegen, dass sich online erreichbare Domains doppelt so schnell verkaufen wie Domains die offline sind.

Wieviel ist meine Domain wert – 15 Euro oder eine Million?

Der Wert einer Domain hängt von sehr vielen Faktoren ab. Es gibt sogar Onlinetools und Websites die ein Gutachten für den Wert einer Domain erstellen. Prinzipiell ist aber zu sagen, dass die folgenden Kriterien den Verkaufswert beeinflussen:

• In der Kürze liegt die Würze:
Je kürzer und prägnanter der Domain Name, desto wertvoller ist sie. Außerdem sollte die Domain im besten Fall aus nur einem Wort bestehen.

• Klassiker bei der Domainendung:
.com oder .de Domainendungen sind um einiges lukrativer als unbekannte Endungen, da User diese nicht kennen und Suchmaschinen diese auch nicht so leicht finden.

• Oldies but Goldies
Je älter eine Domain ist, desto wertvoller ist die Domain, ähnlich wie bei einem guten Rum, Whiskey oder Wein.

• SEO
Wenn eine Domain bereits über Suchmaschinen auffindbar ist, steigert dies den Wert. Meist kann man sie dann auch leichter optimieren.

• Externe Links
Backlinks – also Links von anderen Seiten auf die zu verkaufende Domain steigern ebenfalls den Wert.

• Was gibt der Markt her?
Für welchen Markt ist die Domain interessant? Wie entwickelt sich diese Branche? Hier sollte man auf Domains setzen die auf Wachstumsbranchen abzielen.

Zusammenfassend kann man sagen – eine Domain ist das wert, was der Interessent bereit ist dafür zu bezahlen. Der Verkäufer braucht in jedem Fall Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl.