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Gefälschte USB Sticks – Test Software prüft Größe

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Beim Discounter Aldi tauchten im Schweizer Bereich nach Aussage der c’t-Redakteure zum ersten Mal manipulierte USB-Sticks auf. Sie wurden unter der Bezeichnung Platinum angeboten, sollten über 1 Gigabyte Speicherplatz verfügen, leisten aber lediglich weniger als die Hälfte.

Auch die Supermarktkette Real ist von einem solchen Betrug betroffen. Hier werden dem User mit den bluemedia USB-Sticks gefälschte Speichergrößen vermittelt. Beide betroffene Discounter kündigten mittlerweile an, diese USB-Sticks umzutauschen.

Auch das Mutterhaus des c’t, der Heise-Verlag, unterlag einem solchen Speicherbetrug. Neue Abonnenten erhielten von dort als Willkommensgeschenk einen USB-Stick, der statt dem angekündigten einen Gigabyte lediglich 400 Megabyte Speicherplatz zur Verfügung stellte. Auch der Heise-Verlag gab an, diese Sticks sofort umtauschen zu wollen.

Vorsätzlicher Betrug mit unrichtigen Speichergrößen

Bei den betroffenen USB-Sticks handelt es sich immer nur um eine Teilmenge, niemals waren alle Mogelpackungen. Man geht davon aus, dass das Problem bei einer Zulieferfirma der Billiganbieter zu finden ist.

Allerdings ist es auf keinen Fall ein Fabrikationsfehler, denn wie die c’t-Redaktion recherchiert hat, gestaltet es sich sehr schwierig und setzt einen großen Aufwand voraus, einen USB-Stick so zu präparieren, dass er eine falsche Speicher-Größe angibt. Daher wird von vorsätzlichem Betrug ausgegangen.

Mogelspeicher bedrohen wichtige Daten

Für jeden User ist das Problem mit den USB-Sticks sehr unangenehm, da die Gefährdung besteht, wichtige Daten verlieren zu können. Wegen der vorsätzlichen Manipulation ist es für das System nicht möglich zu erkennen, wann genau der physische Speicher voll ist.

Sämtliche Daten, die später gespeichert werden, laufen einfach in die Luft. Hat der Anwender keine Kopie auf der Festplatte gespeichert, sind die Daten nicht mehr vorhanden.

Manipulation nicht einfach feststellbar

Ohne eine entsprechende Überprüfung ist die Manipulation nicht erkennbar. Daher ist der Einsatz eines einfachen Prüfungsprogramms sinnvoll, das vor Einsatz eines neuen USB-Sticks angewandt wird. Hierdurch lässt sich klar erkennen, was der einzelne Speicher wirklich leistet.

So ist zum Beispiel das Tool H2Testw auf den Seiten des Heise-Verlags die Test-Software zum Download vorhanden.